Kammerafahrt glätten

  • Du weißt aber, dass dabei normalerweise immer in das Bild reingezoomt wird, um die Bewegung zu kompensieren.
    Je stärker die Verwackelung um so mehr muss evt. in das Bild gezoomt werden und so wird es dann etwas pixelig.


    In PPRO ist übrigens ein Antiverwacklungsfilter drin, nicht die Vollversion dieses Filters, aber evt. reicht er Dir ja schon.


    bego

  • Moin,


    wenn Dir After Effects zur Verfügung steht, auch das kann Verwacklungen glätten, dank des recht guten Motion Trackers sogar relativ gut auch bei DV.
    Aber auch hier gilt: Auflösungsverluste durch Bildausschnittsvergößerung um Raum für die Ausgleichsbewegungen zu schaffen. Je unruhiger, desto schlimmer.


    Wenn es nur eine leichte Unruhe ist, hilft mitunter auch eine Zeitlupe, ca 80% der Normalgeschwindigkeit.
    Machen wir mitunter bei Luftaufnahmen so, um kleinere Turbulenzen auszugleichen. Da Bewegungen hier ohnehin langsam erscheinen, fällt das nicht weiter auf.
    Vielleicht auch eine Alternative. Ein Programm zum Erzeugen von Zeitlupen, den Speedcontroller, gibt es hier bei Canopus zum kostenlosen Download.


    Viele Grüße,
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • Uii,...scheint interessant zu sein.
    Wie ist es mit Auflösungsverlusten?


    Bin ja auch noch auf der Suche nach einer guten Stabilisierungsmöglichkeit, da Luftaufnahmen ja doch immer etwas unruhig sind und im Flieger einfach kein Platz für den Einsatz mit einem Steadycam ist und für ein kreiselstabilisiertes Kamerasystem fehlt es mir an den nötigen Talern ;);)
    99$ sind ja durchaus ein haltbarer Preis.
    Aber wie auch immer, es muß doch Verluste geben, oder?



    Viele Grüße,
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • auf der Homepage von 2d3 sieht man, dass es das STEADYMOVE Plugin ist, welches schon in PPRO enthalten ist. Nur handelt es sich hier um die Vollversion, in PPRO ist die, sagen wir mal, Limited Edition, enthalten.
    Aber da in der Limited Edition ins Bild gezoomt wird, wird das in der Vollversion auch so sein.


    Hat man jetzt ne HDV und schneidet für PAL, dann ist das mit der Schärfe auf jeden Fall kein Problem.


    Auf den Mediaplayer Streams kann man die Qualität aber nicht beurteilen. Ich denke mal, dass die hier auch das Originalmaterial am Rand beschnitten haben, damit man hier im direkten Vergleich nicht feststellen kann, wieviel reingezoomt wurde bzw. wieviel dadurch vom Rand wegfällt. Und die Bildqualität nach dem Reinzoomen sieht in der kleinen Mediaplayerversion natürlich auch nicht schlechter aus, als das Original...die eigentlich Qualität kann man nur auf nem Monitor in echter DV Auflösung beurteilen, alles andere ist unmöglich.


    bego

  • Zitat

    Original von bego1969
    Aber da in der Limited Edition ins Bild gezoomt wird, wird das in der Vollversion auch so sein.


    Laut deren PDF-Dokumantation läßt sich das Zoomen einstellen, bzw. sogar abschalten:
    "Additionally it can smoothly adapt that zoom level during the shot, so that frames which shake least, are zoomed least. Finally the user can
    choose to apply no zooming, producing an un-cropped output."
    Allerdings frage ich mich ernsthaft, wie das ohne Zoom funktionieren soll :gruebel: ??




    Zitat


    Hat man jetzt ne HDV und schneidet für PAL, dann ist das mit der Schärfe auf jeden Fall kein Problem.


    Sehe ich auch so.


    Zitat


    Auf den Mediaplayer Streams kann man die Qualität aber nicht beurteilen. Ich denke mal, dass die hier auch das Originalmaterial am Rand beschnitten haben, damit man hier im direkten Vergleich nicht feststellen kann, wieviel reingezoomt wurde bzw. wieviel dadurch vom Rand wegfällt.


    Genau so erscheint es mir auch. Die Bildausschnitte sind nahezu identisch und die Bildqualität reicht bei weitem nicht aus, um ein vernünftiges Urteil zu fällen.
    Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Wunder vollbringen können,..... ;)


    Hat nicht mal jemand 'nen Screenshot Vorher/Nachher?
    Für einen Schuß ins Blaue und basierend nur auf den Beispielvideos sind mir 99$ nämlich auch noch etwas zu viel Geld..


    Viele Grüße,
    Marcus

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    2 Mal editiert, zuletzt von its-magic ()

  • mich würd auch sehr interessieren wie das in normaler Auflösung aussieht, denn die Stabilisierung an sich ist ja irre!


    sind die auf der Photokina? vielleicht kann da mal jemand reinspitzen und berichten...
    Wie gesagt, die LE Version ist ja schon in PPRO, Adobe ist doch bestimmt auf der Photokina.

  • Ernst hat mir gezeigt was man damit anstellen kann anhand einer Helikopter Aufnahme


    Die 50 oder 60 Hz des Rotor waren weg und die Unstabiltät der Flugmaschine auch und das Bild hat ausgesehen wie mit 10 Kilometer Kran gemacht.


    Ist wirklich unglaublich, dass man ein Video das wackelt so hinzaubern kann. Dass Tool rechnet aber recht lange und die Einstellungsmöglichkeiten müssen experimentiert werden.


    Zitat

    Aber wie auch immer, es muß doch Verluste geben, oder?


    ich habe keine Verluste gesehen, vielmehr war das gerenderte Video beänstigend ebenmässig, supersmooth.

  • Zitat

    50 oder 60 Hz des Rotor


    :rofl:
    aber sonst...Danke Angelo für diese Einschätzung.


    Freundlichen Gruss Wendo

    [SIZE=7]Digitalisierungen-Normwandlungen.
    Betamax incl.SuperBeta.
    Secam,Mesecam,NTSC,PAL-M,PAL-N.
    VCR LP,SP,SV ,alle Geräte.
    N8,Hi8,VHS-C,VHS,S-VHS,sämtliche Flagschiffe.
    D8,Mini-DV+grosse Bänder,NTSC LP+SP.
    [/SIZE]

  • Hi Angelo,


    wäre ja echt prima, ich glaub, ich werds einfach mal ausprobieren.


    Es sind Bilder wie Diese (wmv-9, ca. 2,4 MB), die leider als unbrauchbar eingestuft werden müssen, aber ich würd was drum geben, wenn man sie doch noch wieder hinbiegen könnte.
    Das wäre mir auch die Rechenzeit wert. Ich erwarte keine Wunder, aber vielleicht ein wenig Besserung. Obwohl wir es in diesem Fall vorher wußten, an heißen Sommertagen sind die bodennahen Turbulenzen einfach zu stark, da hauts jedem die Cam weg,... aber den Versuch war's wert ;)
    Mal sehen, was man daraus machen kann.


    Viele Grüße,
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • hallo marcus und bego


    alles richtig, die sache mit dem reinzoomen und damit behafteten qualitätsverslusten in der schärfe.
    es liegt in der natur der anwendung, dass wenn wackler rausmüssen, bildränder zu sehen sind.
    2d3 ist keyframegesteuert und kann je nach belieben stärker oder schwächer eingreifen.


    wichtig sind die vorarbeiten:


    superscharfe bilder machen, also verschlusszeit auf 1/250 oder auf 1/125 mindestens, da steadymovepro genauer arbeiten kann und sich die bewegungsunschärfen so nicht nachteilig auswirken.


    wenn möglich bei der aufnahme:


    16/9 drehen für endausgabe in 4/3, da bleibt wenigstens seitlich genügend "fleisch"
    wenn "falsches" 16/9 mit balken im 4/3 fenster gezeigt werden kann, dann ist das BINGO..... da wohl kaum reingezoom werden muss.


    beim film wird das ganze fenster ausbelichtet und digitalisiert, daher muss selten reingezoom werden. ideal ist auf hdcam zu drehen, dann ausgabe auf pal.
    wenn kein budget für was brauchbares vorhanden ist, lieber gar nicht machen, denn es kann ja nicht wichtig sein, ansonsten greift der kunden gern in den grossen geldsack wenn er den sinn der sache sieht.


    sehr wichtig: die kamera vom heli zu entkoppeln da die vibrationen bei ältern mit nur zwei rotorblättern (jetranger) recht stark sind.
    bowdenzüge können hier schon gute ergebnisse liefern.


    steadycam haben wir ausprobiert und das resultat war sehr gut. kreiselsysteme wie das vom guido noth sind auch recht gut, setzten aber etwas erfahrung voraus, besonders wie schnell die kreisel drehen sollen.


    taylermount eher für grosse kams, nachteil nur gerade seitlich zum heli raus zu gebrauchen, dafür superweiche bilder.


    aber: es braucht einen piloten der sich die aufnahmen vorstellen und dann auch "fliegen" kann. das war eigentlich bisher das grösste problem.


    gute piloten sind selten. am besten unverheiratete eher draufgänerische typen auswählen. nah ran ist auch hier gefragt. ohne risiko kein gutes bild.


    viel spass und in postproduktion kann vieles aber nicht alles korrigiert werden.


    mfg


    ernst immer

  • Ist dieses "Killerfeature" nur bei DESHAKER?


    Das Killerfeature von Deshaker versteckt sich unter "Use previous and future frames to fill borders" - hier werden rausgewackelte Bildteile durch die entsprechenden Bildteile aus vorhergegangenen oder nachfolgenden Bildern ergänzt - sofern sie darin vorkommen. Wichtig ist hierbei, dass Deshaker bei einer Einstellung von "60 previous frames" im Endvideo erst 60 Bilder schwarz erzeugt und danach erst mit Bild 1 anfängt. Damit er nicht 60 Bilder zu früh mit der Ausgabe wieder aufhört, muss das Ausgangsvideo um 60 Bilder verlängert werden - welche auch ruhig schwarz sein dürfen.

  • Moin Moin Ernst,


    Zitat

    Original von Ernst Immer
    superscharfe bilder machen, also verschlusszeit auf 1/250 oder auf 1/125 mindestens,......


    Davon nehme ich meistens Abstand, da ich zumeist schnelle Objekte im Visier habe, was zu ruckartigen Eindrücken führt. In diesen Fällen brauche ich natürlich die Bewegungsunchärfe. Habe aber bereits das Tool bezogen und in der Tat festgestellt, das hier die Bewegungsunschärfe im stabilisierten Bild sehr nachteilige Wirkungen hat.


    Zitat


    steadycam haben wir ausprobiert und das resultat war sehr gut.


    Wie ging es mit dem Platz? Reichte die Bewegungsfreiheit aus? Wobei ich dzu sagen muß, dass wir nicht aus dem Heli, sondern i.d.R. aus Flugzeugen drehen, da ist das Platzangebot minimalst.


    Zitat


    kreiselsysteme wie das vom guido noth sind auch recht gut, setzten aber etwas erfahrung voraus,


    und einen gut gefüllten Geldbeutel ;);):D


    Zitat


    aber: es braucht einen piloten der sich die aufnahmen vorstellen und dann auch "fliegen" kann. das war eigentlich bisher das grösste problem.


    Na damit haben wir zum Glück absolut kein Problem,... denn der Pilot bin ich :D Bei mir ist es eher umgekehrt: Da ich die Maschine fliege, brauche ich einen Kameramann, der die Bilder macht, die ich mir vorstelle,.... ;)


    Zitat


    gute piloten sind selten. am besten unverheiratete eher draufgänerische typen auswählen. nah ran ist auch hier gefragt. ohne risiko kein gutes bild.


    Naja, in dem Punkt scheiden sich die Geister, da bin ich dann doch anderer Meinung. Man kann auch mit guten Bildern nach Hause kommen ohne Risiken einzugehen und die Luftverkehrsregeln zu verletzen ;)
    Kommt allerdings zugegebenermaßen immer drauf an was und für wen man produziert.


    Viele Grüße,
    Marcus

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

  • hallo marcus


    tja, das mit den piloten sagen uns alle, die können alle fliegen. tut mir leid, aber da bin ich ganz anderer meinung.


    gute piloten gehen nah ran, damit meine ich nah. da wir meistens weitwinkel verwenden.


    steady im flugzeug, ist im pilatus porter gut möglich, kann auch sehr langsam fliegen.


    geldprobleme ?, tja, gutes hat seinen preis.


    verheiratet oder nicht, tja, komischerweise sind junge risikobereiter, das aus meiner erfahrung. allerdings.......... ohne ausnahme keine regel.


    gute aufnahmen entstehen halt immer schon in der kamera.


    gut flug wünsche ich dir und allen :schal:


    mfg


    ernst

  • Hi Ernst,


    Zitat

    Original von Ernst Immer
    gute aufnahmen entstehen halt immer schon in der kamera.


    DAS unterschreibe ich sofort und uneingeschränkt! So oder so, jede nachträgliche Korrektur ist immer eher suboptimal.


    Risikobereite Piloten:
    Da gebe ich Dir ebenfalls völlig recht, viele sagen gewiß, sie können es und machen dann dicke Backen, wenn es richtig nah sein soll.
    Und ich kann mir lebhaft vorstellen wie nah dieses "Nah" bei Euch ist, wenn Ihr mit Weitwinkel arbeitet (BTW: warum eigentlich? Wirklich wegen des Bildausschnitts oder wegen ruhigeren Bildern?)
    Am Besten sind ehemalige Militärjetpiloten,... die haben irgendwie keine Hemmschwelle :D:D


    Aber die Risikobereitschaft muß bei Dir ja auch vorhanden sein, denn letztlich steigst Du mit in die Mühle :respekt:


    Aber zum Glück mache ich auch in erster Linie Aufnahmen von der Luftfahrt für die Luftfahrt, da hält sich das Risiko in Grenzen.
    Dass Ihr da andere Maßstäbe setzt (setzen müßt) ist mir natürlich klar.



    Geldbeutel:
    Naja, ich mach's halt (noch) privat für Luftsportvereine und so, da zählste jeden Cent ;)


    Viele Grüße und immer gute Takes,
    Marcus


    EDIT:
    Die Idee, Bewegungsunschärfen nachträglich einzurendern gefällt mir! THX!

    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen . ;) :]

    Einmal editiert, zuletzt von its-magic ()